Frühlingsbeginn – Sommerreifen-Zeit?

Heute beginnt – astronomisch gesehen – der Frühling. Und dann scheint erst noch so richtig die Sonne und lockt uns nach draussen. Nach dem trüben und kalten Winter wird es Zeit, die letzten Salzwasserkrusten vom Auto zu waschen, das Cabrio-Dach nach unten zu klappen und die Sommerreifen zu montieren. Doch ist es dafür wirklich schon Zeit? Lest weiter!

Reifenwechsel

Die Faustregel für die Sommerreifen-Saison lautet: von Ostern bis Oktober („von O bis O“). Doch die Ostern liegen dieses Jahr besonders früh. Obwohl es jetzt schon schön warm ist, kann’s bis Mitte April nochmals schneien. Das haben wir alles schon erlebt. Müssen wir also noch weiter warten?

Ein Indiz dafür, ob’s schon Zeit ist für die Sommerreifen, ist immer auch die Aussentemperatur. Liegt diese durchschnittlich über 7° Celsius, sind die Bedingungen für die Gummimischung der Sommerreifen optimal. Vorher verhärten sie, was sich negativ auf Haftung und Bremsweg auswirkt. So gesehen ist es im Moment noch ein bisschen zu früh. ABER: Glauben wir dem Wetterbericht (und wenn er gut ist, glaube ich ihm immer), dann ist es rechtzeitig für Ostern gerade knapp warm genug für die Sommerreifen, und in der Woche darauf sogar noch wärmer.

Für mich steht also fest: Ich kann es kaum mehr erwarten und versuche, noch vor Ostern einen Termin fürs Reifenwechseln zu bekommen. Wer noch warten möchte, macht das aber natürlich auch richtig. Better safe than sorry!

Sind meine Reifen noch gut?

Diese Frage stellt sich jede Saison wieder. Dabei hilft Euch Euer Garagist natürlich auch gerne weiter. Das gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofil beträgt 1,6 Millimeter. Empfohlen sind aber 3 mm, denn darunter verliert der Reifen gerade auf nasser Fahrbahn schneller die Haftung. Kauft in diesem Fall besser schon jetzt neue Reifen.

Ebenfalls an den Kauf neuer Reifen solltet Ihr denken, wenn sie bereits vier Jahre alt sind. Denn bei älteren Reifen wird der Gummi langsam spröde, bis die Reifen nach sechs oder sieben Jahren ihre maximale Lebensdauer erreicht haben. Das Alter lässt sich am Reifen selbst ablesen. Die vierstellige Zahl in einem Oval an der Reifenwand verrät Herstellungswoche (erste zwei Ziffern) und -jahr (letzte zwei Ziffern). „2814“ beispielsweise bedeutet Woche 28 des Jahrs 2014. Sie können also problemlos nochmals gefahren werden.

Reifenalter feststellen

Ist die Zahl auf dem Reifen dreistellig mit oder ohne Dreieck-Symbol dahinter, wurden die Reifen vor dem Jahr 2000 hergestellt. Sie sind definitiv zu alt, um sie zu verwenden.

Kompletträder ja oder nein?

Soll ich nur die Reifen oder gleich die kompletten Räder wechseln? Natürlich liegt der Anschaffungspreis tiefer, wenn man nur einen Satz Felgen kauft und die Pneus jedes Mal neu aufziehen lässt. Ich bin aus den folgenden Gründen kein Fan davon:

  • Beim Ab- und Aufziehen der Pneus kann der Felgenkranz zerkratzt oder sonst wie beschädigt werden.
  • Das Salz im Winter greift die schönen Sommerfelgen eher an als Winterfelgen aus Stahl.
  • Übersehe ich auf der schneebedeckten Strasse mal einen Randstein, sind nicht die schönen Sommerfelgen kaputt. Winterreifen haben häufig eine kleinere Felge und damit eine grössere Seitenwand, die solche kapitalen Stösse besser absorbieren kann als Niederquerschnittreifen.

Ganzjahresreifen kann ich nicht empfehlen. Sie sind weder richtig gute Sommer- noch Winterreifen.

Permalink zu diesem Beitrag: http://ptrl.ch/spring

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