Jubiläum: 20 Jahre Fahrausweis!
Heute vor 20 Jahren habe ich meine Fahrprüfung bestanden! Die guten Vorsätze, trotzdem viel zu Fuss und mit dem Velo unterwegs zu sein, waren bald vergessen. Fast 300’000 Kilometer habe ich seither zurückgelegt. Zum Jubiläum möchte ich Euch die Fahrtipps meines Grossvaters weitergeben, die er schon von seinem Vater erhalten hatte.
Ich war ziemlich nervös während der Prüfungsfahrt am 13. Februar 1996 und habe teilweise etwas spät vor dem Abbiegen gebremst, weil ich besonders gut in alle Spiegel und über die Schulter schauen wollte. Alles andere klappte aber souverän. Dank meinen Eltern hatte ich in den viereinhalb Monaten seit meinem 18. Geburtstag viel Fahrerfahrung gesammelt und fühlte mich hinter dem Steuer wohl und sicher. So hat’s dann auch trotz nur zwölf Fahrstunden beim ersten Anlauf gereicht.
Der ursprünglich blaue Papierfahrausweis ist im Jahr 2003 dem Führerschein in Kreditkartenformat gewichen, der nun endlich auch im Portemonnaie Platz hatte. Trotz einiger böser Prophezeiungen ist mir weder der eine noch der andere in diesen zwanzig Jahren abhanden gekommen. In dieser Zeit habe ich knapp 300’000 Kilometer hinter dem Steuer zurückgelegt, besitze mittlerweile das dritte eigene Auto, war für einen kleinen Blechschaden verantwortlich (bei Glatteis auf einem Parkplatz in ein anderes Auto gerutscht – das fuchst mich noch heute), bin einmal stehen geblieben (das Schaufelrad des Kühlwasserkreislaufs war gebrochen), habe ein paar Park- und Geschwindigkeitsbussen erhalten und einen Strafbefehl über 280 Franken für die hellblauen Standlichter passend zu meinem hellblauen ersten Auto. Keine schlechte Bilanz.
„18 Jahre = Autofahren erlaubt!“
Neben dem Lernfahrausweis, den Aufgeboten zur theoretischen und praktischen Prüfung und den Glückwunschkarten zum bestandenen Führerschein habe ich vor allem auch das aufbewahrt: Die Glückwunschkarte meines seither verstorbenen Grossvaters zu meinem 18. Geburtstag. Darin gibt er mir Ratschläge, die er 50 Jahre früher schon von seinem Vater erhalten hatte. Sie sind auch heute noch gültig und ich gebe sie gerne an Euch weiter:
- Lass Dich nie von einem Auchautofahrer [also einem anderen Autofahrer hintendran] hetzen.
- Fährt der Vordermann über 100 Km/Std., ist das Überholen 2x zu überlegen. Bringt keinen Zeitgewinn mehr; Sekunden.
- Fahre nie rückwärts, wenn Du vorwärts den gleichen Weg erreichen kannst.
- Die meisten Blechschäden entstehen beim Rückwärtsmanövrieren, bei unerwarteten Hindernissen; liegend im toten Winkel in Wagenmitte.
Wie mein Grossvater schon mir wünsche ich Euch ebenfalls „Gute Fahrt“.
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