On the Edge: Richard Hammonds Leben und (fast) Sterben

Vor dem aktuellen Unterbruch wegen Jeremy Clarksons Blödsinn stand die Zukunft von Top Gear schon einmal auf der Kippe. Im Jahr 2006 verunfallte Richard Hammond bei Dreharbeiten mit einem Dragster, nachdem ein Reifen geplatzt war. Er verletzte sich schwer, lag im Koma und kämpfte sich mühsam ins Leben zurück. Seine Autobiographie „On the Edge: My Story“ behandelt sein Leben bis und mit seiner Genesung nach dem Unfall und ist überaus lesenswert. 

On the Edge: My Story

Schon in seiner Kindheit war Richard Hammond ein Draufgänger. Er liebte es, alle möglichen waghalsigen Stunts auszuprobieren und dabei auch mal absichtlich mit dem Velo umzufallen, um andere zu unterhalten. Von der Kunsthochschule kam er direkt zum Radio. Mit ersten Fernseh-Erfahrungen im Lebenslauf bewarb er sich 2002 als Moderator für die neu aufgelegte BBC-Sendung Top Gear. Er bekam den Job.

Ein paar Jahre später ist der „Hamster“, wie er von den andern liebevoll genannt wird, gerade dabei, einen Dragster zu fahren. Der „Vampire“, der von einer 10’000-PS-Flugzeugturbine angetrieben eine Spitzengeschwindigkeit von 483 km/h erreicht, hält bis heute den Britischen Landgeschwindigkeits-Rekord. Die Sendung für die neunte Staffel ist nach sechs erfolgreichen Fahrten eigentlich im Kasten. Mit 505 km/h hat er inoffiziell den Rekord gebrochen. Er will noch eine weitere Fahrt absolvieren, um zusätzliches Filmmaterial zu haben… und vielleicht auch, um die nötige zweite Fahrt in einer anderen Richtung zu schaffen, die es für die offizielle Anerkennung als Rekord braucht.

On the Edge: My Story

Bei Tempo 463 km/h platzt der rechte Vorderreifen. Hammond hat keine Chance. Die Analyse der Unfalldaten zeigt später, dass er wie ein Profi reagiert hat. Er kommt von der Strecke ab und dreht sich. Der Dragster gräbt sich kopfüber im weichen Gras ein. Wäre Hammond grösser gewesen, wäre er tot gewesen. Aber auch so sind die Verletzungen schlimm. Die am Helm entlang schleifende Erde schiebt das Helmvisier auf und drückt ihm Steine, Erde und Gras ins Gesicht.

Er wurde mit dem Helikopter ins Spital geflogen und lag zwei Wochen lang im Koma. Danach folgte eine fast unendlich lange Zeit, in der er sich zurück ins Leben kämpfte. Dabei lesen wir abwechselnd auch den Blickwinkel von Mindy, die um ihren Ehemann und Vater ihrer zwei kleinen Töchter bangte. Die weiteren Dreharbeiten zu Top Gear wurden eingestellt und es war unklar, ob die Sendung je weitergehen würde.

Das nur auf Englisch erhältliche Buch ist extrem gut geschrieben und bietet einen sehr intimen Einblick in die Richard Hammonds Leben (inklusive vieler Fotos) und die Zeit nach dem Unfall. Es lohnt sich auf jeden Fall, es zu lesen.

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(als gebundene Ausgabe, Taschenbuch, Audio-CD oder für Kindle erhältlich)

On the Edge: My Story

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1 Kommentar zu “On the Edge: Richard Hammonds Leben und (fast) Sterben”

  1. […] das Spital nach ein paar Tagen schon wieder verlassen. Aber dieser Unfall erinnert sehr an seinen Dragster-Crash, den er beinahe nicht überlebt hatte. Auch hier hätte es viel schlimmer kommen […]

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