Piëch Mark Zero – ein Versprechen aus Zürich

Wenn Toni Piëch am Auto-Salon Genf ein Auto vorstellt, das seinen Namen trägt, dann macht er damit ein ziemliches Versprechen. Denn als Urenkel von Porsche-Gründer Ferdinand Porsche und Sohn des langjährigen VW-Chefs Ferdinand Piëch weckt der Wahlzürcher damit einige Erwartungen. Kann der Piëch Mark Zero diese erfüllen?

Toni Piëch und Rea Stark Rajcic haben zusammen Grosses vor. Am Auto-Salon Genf 2019 enthüllen sie ihren Piëch Mark Zero, einen rein elektrisch angetriebenen Sportwagen mit neuster Technik, den sie in den nächsten drei Jahren auf die Strasse bringen wollen.

Die Schweizer Macher

Toni Piëch gehört zu einer Familie, die aus der deutschen Auto-Industrie nicht mehr wegzudenken ist. Sein Urgrossvater Ferdinand Porsche hatte die Automarke Porsche gegründet. Und sein Vater Ferdinand Piëch stand lange an der Spitze von Volkswagen, von 1993 bis 2002 als Vorstandsvorsitzender und danach bis 2015 als Aufsichtsratsvorsitzender, und hat VW zum globalen Automobilkonzern gemacht, der er heute ist. Trotzdem betont der gebürtige Österreicher Toni Piëch, der in Zürich wohnt, dass er seinen eigenen Weg gehen möchte.

Rea Stark Rajcic hat als Industrie-Designer schon für Sony, Canon und Nespresso gearbeitet. Als Art Director ist er für das Design des Mark Zero und zukünftiger Modelle verantwortlich. Der gebürtige Kroate wohnt ebenfalls in Zürich.

Toni Piëch und Rea Stark Rajcic

Im Sommer 2017 haben die beiden Piëch Automotive AG mit Sitz in Zürich und einem weiteren Standort in München gegründet, die sie gemeinsam leiten. Ihr Kern-Team besteht aus rund 20 Personen aus der Auto-Industrie. Zu diesem gehört auch Klaus Schmidt als technischer Leiter, der dreissig Jahre lang die M-Serie von BMW entwickelte. Daneben stehen zahlreiche externe Mitarbeiter und Partner bereit. Piëch Automotive versteht sich als deutsch-schweizerischer Automobilhersteller.

Zeitloses Design und modernste Technik

Das Design des Mark Zero ist eine moderne Interpretation von klassischen, puristischen Sportwagen und wirkt zeitlos und modern. Der ovale Frontgrill beispielsweise wurde vom Ferrari 250 GTO, dem Jaguar E-Type oder dem Shelby Cobra inspiriert. Die extralange Motorhaube schafft die bekannte Sportwagen-Silhouette, obwohl sie keinen grossen Verbrennungsmotor beherbergt, der dies erfordern würde. Front und Heck des Mark Zero sind scharf angeschnitten.

Auto-Salon Genf 2019: Piëch Mark Zero

Auto-Salon Genf 2019: Piëch Mark Zero

Der Mark Zero wird von drei Elektromotoren angetrieben. Zwei Synchronmotoren sitzen an der Hinterachse und ein Asynchronmotor an der Vorderachse. Jeder der Motoren produziert 150 Kilowatt, was eine Gesamtleistung von über 600 PS bedeutet. Der Elektrosportler beschleunigt in 3,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Die Reichweite beträgt maximal 500 Kilometer.

Anders als bei vielen elektrischen Fahrzeugen sitzen die Batterien beim Mark Zero aber nicht im Unterboden, sondern an der Hinterachse und dem Mitteltunnel. So ist die aus Sportwagen gewohnte tiefe Sitzposition möglich. Auch die Gewichtsverteilung orientiert sich an klassischen Sportwagen: 60% hinten und 40% vorne. Ein sportliches Fahrerlebnis ist also garantiert!

Auto-Salon Genf 2019: Piëch Mark Zero

Auto-Salon Genf 2019: Piëch Mark Zero

Wirklich revolutionär ist aber die Batterie-Ladezeit: In nur 4:40 Minuten soll sie zu 80% aufgeladen werden können. Möglich macht dies eine neue Batterie-Technik der Partnerfirma Desten Group, eines deutsch-chinesischen Joint Ventures, sowie der Schnellladestation von Tgood. Anders als heutzutage verwendete Akkus erhitzt sich die Batteriedes Mark Zero beim Aufladen und auch beim normalen Gebrauch fast gar nicht. So entfällt auch die Notwendigkeit einer speziellen Kühlung, womit rund 200 kg Gewicht eingespart werden können. Da Chassis und Karosserie ebenfalls auch möglichst leichten Materialien gebaut werden, wiegt der Mark Zero so «nur» rund 1’800 kg.

Der Preis des Mark Zero soll zwischen 150’000 und 170’000 Euro liegen.

Potenzial für mehr

Auf der Basis des Mark Zero soll eine ganze Modellpalette entstehen. Angedacht sind bereits ein Vierplätzer und ein sportlicher SUV. Aber auch weitere Karosserieformen können ohne weiteres realisiert werden.

Die modulare Plattform eignet sich aber auch für andere Antriebsformen,  womit zukünftig neben dem rein elektrischen Antrieb auch Versionen mit Verbrennungsmotor, Hybrid oder Brennstoffzelle möglich sind.

Zusätzlich soll nicht nur die Auto-Software aktualisiert werden können, sondern auch die Hardware. So ist beispielweise das Batteriepaket austauschbar.

Ein Versprechen aus Zürich

Nur dreieinhalb Jahre dauerte es von der Idee bis zur Enthüllung am Auto-Salon Genf 2019. Bis Ende dieses Jahres soll ein fahrbarer Prototyp bereit sein. Geplant ist, dass der Mark Zero in drei Jahren marktreif ist.

Toni Piëch und Rea Stark Rajcic machen damit ein ziemliches Versprechen. Angesichts ihrer Erfahrung, dem Know-How ihres Teams und der Kompetenz ihrer Partnerfirmen glaube ich fest daran, dass der Piëch Mark Zero die hohen Erwartungen erfüllen wird.

Auto-Salon Genf 2019: Piëch Mark Zero

Weitere Informationen zu Piëch Automotive und dem Piëch Mark Zero sind unter www.piech.com zu finden.

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2 Kommentare zu “Piëch Mark Zero – ein Versprechen aus Zürich”

  1. […] Enthüllung des Piëch Mark Zero […]

  2. […] über das Auto ist im separaten Blogbeitrag über den Piëch Mark Zero zu […]

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