Modernste Technik im Kart-Palais Belpmoos
Ende November 2014 eröffnete in der Nähe des Flughafens Bern-Belp die neuste Indoor-Kartbahn der Schweiz. Im Kart-Palais fährt man elektrisch. Bleibt dabei der Spass auf der Strecke? Nein! Die elektrischen Karts fahren grossartig UND schonen die Umwelt!
Vom Parkplatz durch die Türe und schon steht man fast auf der Bahn! Der Kart-Palais in der Nähe des Flughafens Bern-Belp gibt sich hell, modern und einladend. Fahrer registrieren sich am Computer-Terminal und können sich dabei auch mit Facebook verbinden, um Freunde herauszufordern.
Die Preise
Die Membercard ist obligatorisch und kostet 5 Franken pro Jahr. Naja. Eine 8-minütige Einzelfahrt gibt’s für 26 Franken, was im Vergleich mit anderen Kartbahnen eher teuer ist. Dasselbe gilt für Gruppenangebote, die ab 8 bzw. 10 Personen zu haben sind (Mini Grand Prix: 8 Minuten Warm Up, 8 Minuten Qualifying, 15 Finalrunden, 68 Franken pro Person ab 8 Personen; Easy Grand Prix: 8 Minuten Qualifying, 20 Finalrunden, 58 Franken pro Person ab 10 Personen; Classic Grand Prix: 8 Minuten Warm Up, 10 Minuten Qualifying, 20 Finalrunden, 78 Franken pro Person ab 10 Personen).
Vorbildliche Sicherheit
Jetzt ist es dann gleich soweit! Ich suche einen passenden Helm und mache es mir im Kart gemütlich. Praktisch: Die Gas- und Bremspedale, der Sitz und sogar das Lenkrad sind verstellbar und lassen sich an die Körpergrösse anpassen. Noch praktischer: Legt man einen kleinen Schalter um, kann man rückwärts fahren. Das ist sehr hilfreich, um nach Remplern oder ungewollten Drehern wieder in die Fahrtrichtung zurückzufinden. Dabei geht es auch um die Sicherheit: Es ist ein grosses Plus gegenüber Kartbahnen, bei denen man Hände oder Füsse aus dem Kart hinausstrecken muss, um sich dafür irgendwo abzustossen, zu ziehen oder an einem Rad zu drehen – immer verbunden mit der Gefahr, sich etwas einzuklemmen oder zu quetschten. Ebenfalls der Sicherheit dienen das Abblendlicht vorne (ein gelegentlicher Blick zurück, um schnelleren Fahrern Platz zu machen, kann nie schaden) und das Bremslicht.
Das Beste ist aber, dass die Leistung aller Karts in Gefahrensituationen ferngesteuert gedrosselt werden kann. So kann es gar nicht erst brenzlig werden. Und alle Fahrer haben immer noch dieselbe Distanz zueinander, wenn die Strecke wieder freigegeben wird. Umgekehrt gibt’s, wenn man mal besonders lieb ist, vielleicht auch mal mehr Power. Alle Karts fahren gleich schnell, so dass der Fahrerfolg wirklich nur von der eigenen Geschicklichkeit abhängt.
Die Strecke
Nun geht es aber wirklich los! Ich fahre langsam aus der Boxengasse und auf die lange Start-Ziel-Gerade. Es folgen enge und langgezogene Kurven, die schnell klar machen: Die Strecke ist anspruchsvoll. Gerade die rasch aufeinander folgenden Haarnadelkurven sind schwer zu nehmen und es braucht ein bisschen Zeit, hier die Ideallinie zu finden. Die Strecke ist 430 Meter lang und der bisher Schnellste hat sie in 33.164 Sekunden geschafft.
Der Kart fährt wunderbar. Er beschleunigt gut – besser als Benzin-betriebene Karts – und die Bremsen reagieren gut auf unterschiedlichen Druck. So lässt sich der Kart bestens um die verschiedenen Kurven bewegen… am besten driftend um die schwierigste der Strecke, um danach geradeaus weiterfahren zu können. Auch der Bodenbelag trägt viel zum guten Fahrverhalten bei. Der Formel-1-Asphalt ist vollkommen flach. Die ganze Halle ist hell erleuchtet und wirkt sehr modern, ja vielleicht schon fast ein bisschen klinisch.
Zuschauer können übrigens vom Café-Bereich durch die grosse Fensterfront das Renngeschehen verfolgen, oder auch vom Balkon im Obergeschoss aus.
Fazit
Viele Runden später steige ich wieder aus. Die Strecke und vor allem die Karts haben mich überzeugt. Habe ich den Benzingeruch und das Knattern des Motors vermisst? Ein bisschen schon. Der Fahrspass war aber definitiv da. Hier komme ich wieder hin.
Bewertung
+ Fahrspass
+ Sicherheit
+ Umweltschutz
– Preis-Leistungs-Verhältnis
Webseite: www.kartpalais.ch
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