14 Schweizer starten zur legendären Wüsten-Rally!

Mit dem neuen Jahr kommt wie immer die Dakar Rally. Das diesjährige Wüstenrennen findet erneut im Königreich Saudi-Arabien statt. Die Schweizer Beteiligung ist so hoch wie noch nie! Gleich 14 Schweizer gehen in 8 Teams an den Start, die Hälfte davon mit Oldtimer-Fahrzeugen in der Kategorie «Dakar Classic». Wir drücken allen die Daumen, dass sie es ins Ziel schaffen.

Auch bei der dritten Austragung im Königreich Saudi-Arabien gibt es weiterhin neue Landschaften zu erkunden! Auf die Teilnehmenden wartet dieses Jahr noch mehr Sand in den Sonderprüfungen. Ob auf den Pisten oder beim Überfahren der riesigen Dünenketten: Die Navigation wird wieder besonders wichtig sein, um die Orientierung nicht zu verlieren.

Über 1’000 Fahrerinnen und Fahrer sind mit insgesamt 578 Fahrzeugen am Start. Nach dem Prolog am Neujahrstag geht das Rennen am 2. Januar 2022 so richtig los. Über was sich Petrolheads aber so richtig freuen können, ist die bessere Sendezeit auf Eurosport: Die Zusammenfassung des Tages läuft neu bereits um 21:00 Uhr und dauert knapp eine Stunde lang – zwei Stunden früher und fast doppelt so lang wie bisher!

Das sind die 14 Schweizer an der Dakar Rally 2022:
Startnummer 116: Honda 450 CRF RS Moto, Kategorie Bike

🇨🇭 Nicolas Monnin

Der 52-jährige Ingenieur aus der Westschweiz ist zum zweiten Mal an der Dakar Rally dabei. Im 2016 stürzte er auf der vierten Etappe und fuhr trotz einer gebrochenen linken Hand und schmerzenden Wirbeln weiter. 900 km lang hielt er durch, bis er dann doch aufgeben musste. Dieses Jahr will er aber ins Ziel kommen. «Mein einziger Gegner bin ich», sagt er, und: «Dieses Jahr möchte ich wirklich so viel Spass wie möglich haben.» Mit im Gepäck hat Nicolas Monnin auch ein spezielles Trikot, das er zusammen mit einer Ingenieurschule entwickelt hat. Es misst die Vitalwerte des Trägers und kann bei Problemen die Rennleitung alarmieren. Er hofft, dass er damit den Rally-Sport zukünftig sicherer machen kann.

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Startnummer 251: Rebellion Racing DXX, Kategorie Car

🇨🇭 Alexandre Pesci (Fahrer)
🇨🇭 Stephan Kuhni (Beifahrer)

Alexandre Pesci und Stephan Kuhni fahren die Dakar schon zum dritten Jahr in Folge. Vor zwei Jahren landeten sie auf dem 43. Platz, letztes Jahr mussten sie nach der neunten Etappe aufgeben. Alexandre Pesci ist Präsident und Teamchef des erfolgreichen Schweizer Rennteams Rebellion Racing, das an Langstreckenrennen u.a. in Le Mans als Privatteam auch Werksfahrer von Audi, Porsche, Toyota und Peugeot ins Schwitzen brachte.

Dieses Jahr schien für die beiden das Rennen noch vor dem Start gelaufen zu sein: Vor ein paar Tagen brannte der Rennwagen komplett aus. Team-Kollege Romain Dumas bot ihnen sogleich seinen Rebellion Rennwagen an, mit dem er eigentlich hätte mitfahren wollen. Doch auch er kann trotzdem teilnehmen. Kein anderer als der mehrfache Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah hat dem Franzosen seinen Toyota Hilux überlassen, in dem er vor ein paar Monaten die Marokko-Rally gewann.

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Startnummer 342: Team Sottile BTR Can-Am X3, Kategorie Light Prototype

🇨🇭 Paolo Sottile (Fahrer)
🇨🇭 Matteo Sottile (Beifahrer)

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Startnummer 421: Team Galag BRP Can-Am Maverick XRS, Kategorie SSV

🇨🇭 Jerome de Sadeleer (Fahrer)
🇫🇷 Michael Metge (Beifahrer)

Der 33-jährige Unternehmer und Rennfahrer aus Lausanne fährt zum ersten Mal die Dakar mit, kann mit dem Franzosen Michael Metge aber auf einen erfahreren Beifahrer zählen.

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Startnummer 763: Lada Niva Red Legend Team, Kategorie Classic

🇨🇭 Mario Jacober (Fahrer)
🇨🇭 Sladan Miljic (Beifahrer)

Der 44-jährige Mario Jacober und sein 28-jähriger Beifahrer Sladan Miljic restaurieren und fahren gerne alte Autos. Sie sind zum ersten Mal bei der Dakar Rally dabei. Die Idee dazu kam Mario Jacober beim Eisfischen in Sibirien, der Heimat seiner Frau. Auf dem zugefrorenen See fahren viele Lada Niva Oldtimer herum, scheinbar unbeeindruckt von der autofeindlichen -35° Kälte. Wenn der Lada so gut im kalten Schnee ist, muss er auch im heissen Sand gut sein, dachte er sich. Ihr Vorhaben mit dem 37-jährigen Lada Niva ist in Russland auf grosses Interesse gestossen. Lada unterstützt die beiden, und eine russische Journalistin führt tägliche Interviews mit ihnen.

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Startnummer 794: Team Marisa Toyota HDJ 80, Kategorie Classic

🇨🇭 Antonio Garzon (Fahrer)
🇨🇭 Guillermo Baeza (Beifahrer)

Der Immobilien-Entwickler aus der Westschweiz, der in seiner Freizeit gerne alte Autos sucht und restauriert, fährt zum ersten Mal an der Dakar mit. Als Schweizer Meister im Porsche Cup GT4 2021 bringt er aber auf jeden Fall genügend Rennerfahrung mit. Ob er in der Wüste genauso erfolgreich sein wird wie auf der Rennstrecke, wird sich zeigen. Sand kenne er eigentlich nur vom Strand, erklärt er.

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Startnummer 802: Philippe Maréchal Range Rover, Kategorie Classic

🇨🇭 Philippe Maréchal (Fahrer)
🇨🇭 Jean-François Baud (Beifahrer)

Die beiden Westschweizer lieben es, in historischen Fahrzeugen überall auf der Welt unterwegs zu sein – aber eigentlich mehr aus Leidenschaft fürs Reisen und Autos statt aus sportlichen Gründen. Sie waren schon auf der Panamericana gefahren, und vor zwei Jahren die Strecke des Paris-Peking-Autorennens aus dem Jahr 1907. Ihren bald 40-jährigen Range Rover haben sie selbst auf das Rennen vorbereitet und wollen ihn auch im Biwak selbst instand halten.

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Startnummer 839: Zolliker Toyota HDJ80, Kategorie Classic

🇨🇭 Cedric Zolliker (Fahrer)
🇨🇭 Benoit Burnier (Beifahrer)

Cedric Zolliker ist von historischen Fahrzeugen begeistert und nimmt regelmässig an Oltimer-Rennen teil. Mit zehn Monte Carlo, einer Rally Portugal und zwei Panamericanas sowie «fünfzehn oder zwanzig Jahren» auf der Rennstrecke sollte er bestens auf die Dakar vorbereitet sein. Sein Beifahrer Benoit Burnier war im Jahr 2009 als Helfer eines Motorradfahrers an der Dakar dabei und hat seitdem hoffentlich nicht verlernt, das Roadbook zu lesen.

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Die Teams 794, 802 und 839 bilden zusammen eine Mannschaft und sind gemeinsam an der Dakar unterwegs.

Alle im Ziel!

Update vom 14. Januar 2022: Herzlichen Glückwunsch! Nasser Al-Attiyah gewinnt die Dakar Rally erneut. Eine tolle Leistung! Sam Sunderland ist Sieger auf dem Motorrad. Noch schöner ist aber: ALLE 14 Schweizer haben es beim Wüstenrennen ins Ziel geschafft!

Startnummer Name Kategorie Rang
116 Nicolas Monnin Bike 113.
251 Alexandre Pesci
Stephan Kuhni
Car 53.
342 Paolo Sottile
Matteo Sottile
Light Prototype 26.
421 Jerome de Sadeleer
Michael Metge
SSV 25.
763 Mario Jacober
Sladan Miljic
Dakar Classic 115.
794 Antonio Garzon
Guillermo Baeza
Dakar Classic 57.
802 Philippe Maréchal
Jean-François Baud
Dakar Classic 107.
839 Cedric Zolliker
Benoit Burnier
Dakar Classic 28.

Permalink zu diesem Beitrag: http://ptrl.ch/dakar2022

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