Viele PS trotzen am Ferrari-Treffen Aarberg 2021 dem Wetter

Während es in der Pandemie viele 3G-Events gibt, halte ich mich lieber an die drei F: Ferrari, Ferrari und nochmals Ferrari. Trotz unsicherem Wetter sind viele dem Ruf der Garage Németh gefolgt, die auch dieses Jahr wieder das Ferrari-Treffen Aarberg organisiert hat. Die vielen schönen Autos auf dem Stadtplatz liessen so manches Herz höher schlagen.

Für den Einlass braucht’s kein Zertifikat, aber einen Ferrari – zumindest für Personen, die mit dem Auto auf den Stadtplatz fahren möchten. Und trotzdem steht an diesem 29. August 2021 ein wahres Schmuckstück der 80er-Jahre, ein Ferrari 512 BB, ziemlich unbeachtet auf dem Besucherparkplatz unterhalb der Holzbrücke.

Noch älter geht es am oberen Ende der engen Treppe weiter. Wie immer stehen die älteren Jahrgänge neben dem Amthaus. Ein gelber Ferrari 275 GTB, gebaut ab dem Jahr 1964, und ein Ferrari 365 GTB/4, gebaut ab 1969, sind die ältesten Fahrzeuge auf dem Platz. Aber auch mehrere Ferrari Testarossa und weitere Schmuckstücke sind hier zu finden.

Die neuesten Modelle aus der Sportwagenschmiede in Maranello sind auf der gegenüberliegenden Seite, bei der östlichen Zufahrt zum Stadtplatz, zu finden. Gleich zwei Ferrari SF90 Stradale glänzen hier um die Wette. Sie sind die Highlights des diesjährigen Ferrari-Treffens Aarberg. Es macht Spass, die kleinen Unterschiede zwischen den beiden Autos mit ihrer fast identischenzweifarbigen Lackierung zu entdecken. Beispielsweise zog einer der Besitzer ein mattschwarzes Ferrari-Logo auf dem vorderen Kotflügel vor.

Der SF90 Stradale ist Ferraris erster Plug-in-Hybrid, wobei die drei Elektromotoren eher den Achtzylinder-Verbrennungsmotor unterstützen als das Auto umweltfreundlicher zu machen. Dank ihren 220 PS steigern sie die Leistung des SF90 Stradale auf 1’000 PS. Und ermöglichen das rein elektrische Fahren bis 25 km/h.

Auf dem roten Teppich zieht ein Ferrari Roma die Blicke auf sich. Auch er ist ein sehr neues Modell, das erst seit letztem Sommer ausgeliefert wird. Seine Kurven weichen ziemlich vom sonstigen Ferrari-Design ab und erinnern mich mehr an einen Aston Martin Vantage. Sein Kühlergrill ist gar nicht mein Geschmack.

Der gelbe Ferrari 812 Superfast aus dem Kanton Wallis, letztes Jahr noch der einzige seiner Art (abgesehen vom Aussteller-Auto der Garage Németh), hat deutlich Zuwachs erhalten. Das Modell scheint beliebt zu sein – was ich aufgrund seiner schönen Form gut verstehe. Genauso stark vertreten sind der Ferrari 488 und sein Nachfolger, der F8. Dieser gefällt mir jedes Mal mehr, wenn ich wieder einen sehe. Ja man könnte tatsächlich sagen: Der F8 Tributo hat sich fast unbemerkt zu meinem Lieblings-Ferrari dieses Jahrhunderts entwickelt. Ein gelb-schwarzes Modell mit passend lackierten Felgen hat es mir besonders angetan.

Sehr auffällig ist natürlich auch dieser folierte F8 mit Feuerblitzen und Spiderman auf den Türen.

Aber auch sonst bot das Ferrari-Treffen Aarberg etwas für fast jeden Geschmack. Autos in allen Farben gab es zu bestaunen – auch wenn das Rosso Corsa, das typische Rennrot von Ferrari, klar dominiert. Ich hatte sogar das Gefühl, dass trotz des unsicheren Wetters mehr Autos auf dem Platz standen als sonst. Nur die Besitzer der ganz besonderen Modelle, die in den letzten Jahren zu sehen waren, sind deswegen wohl dieses Jahr nicht gekommen. Ich hoffe natürlich schon, mich nächstes Jahr wieder an einem Ferrari F40 oder einem Ferrari 288 GTO sattsehen zu können.

Mit ziemlicher Verspätung sind die meisten Ferraris dann gegen 14 Uhr zum Corso gestartet, der Ausfahrt um den Neuenburgersee. Patron Josef Németh hat die Tour in einem gelben Ferrari 458 Speciale angeführt. Und kurz angehalten, um sich zu erkundigen, ob ich denn nun Fotos oder Radar mache.

Die Fotos der 72 Ferraris auf dem Corso sind auf unserem Instagram-Konto Petrolhead.ch zu sehen.

Perma-Link zu diesem Beitrag: http://ptrl.ch/ferrari-aarberg2021

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