Auto-Salon Genf 2016: Viele Neuheiten, wenig Pfiff

Am vergangenen Donnerstag öffnete der 86. Auto-Salon in Genf seine Türen. Wir durften noch vor der offiziellen Eröffnung einen Blick in die Hallen werfen. Hier haben wir zwar viele schöne neue Modelle für die Massen und Supersportwagen angetroffen, aber irgendwie waren alle nicht so aufregend wie auch schon. Während der unsicheren wirtschaftlichen Lage scheinen Autobauer lieber sichergehen zu wollen, als sich an völlig Neues zu wagen. Der Auto-Salon Genf 2016 ist noch bis am 13. März geöffnet.

Dies ist eine Berichterstattung über den Auto-Salon Genf 2016 in vier Teilen: Erstes Kapitel: Einleitung.

Auto-Salon Genf 2016

Alles ist SUV – SUV ist alles!

Die Beliebtheit der Sport Utility Vehicles (SUV) – Limousinen mit mehr Bodenfreiheit und erhöhter Geländegängigkeit – ist ungebremst. Die erhöhte Sitzposition verleiht nicht nur einen besseren Überblick auf die Strasse, sondern ist beispielsweise auch zum Ein- und Aussteigen praktischer. Und vermittelt noch mehr ein Gefühl von Grenzenlosigkeit, Sicherheit und Leistungsfähigkeit.

Dieses Jahr springen auch die bisher SUV-resistenten Autobauer der Luxusklasse auf den fahrenden Zug auf und lancieren Fahrzeuge wie den Jaguar F-Pace, den Maserati Levante (Bild) oder den Bentley Bentayga. Es sind SUV, die eigentlich niemand braucht und bei denen man sich fragt, ob die Zielgruppe nicht doch die klassische Limousine bevorzugt.

Maserati Levante am Auto-Salon Genf 2016

Eine Prise Oldschool

Ich freue mich auch immer über alte Autos am Salon. Porsche hat einen 718 RS60 ungefähr aus dem Jahr 1960 mitgebracht, einen leicht gebauten Rennwagen mit kleinem Vierzylinder-Motor, der an Autorennen Sieg um Sieg erzielt hatte. Er steht hier Pate für den neuen 718 Boxster S, der mit zusätzlichen 50 PS zum Boxster aufwartet und den Sprint von 0-100 km/h eine halbe Sekunde schneller meistert.

Porsche 718 RS60 am Auto-Salon Genf 2016

Auch Jeep setzt auf seine lange Geschichte. Ein alter Willys Jeep aus den 1940er-Jahren steht mitten im sehr grossen Jeep-Stand. Auch ein Jeep Wagoneer aus den 1960ern sieht aus, als warte er auf neue Käufer. Er befindet sich auf einem der Holzhügel, auf denen letztes Jahr die Jeep Renegade präsentiert wurden.

Willys Jeep am Auto-Salon Genf 2016

Einheitsbrei

Gerade bei VW und Audi ist es schwer, die einzelnen Modelle auseinanderzuhalten, nicht nur wegen der selben Farbe: Alle sehen gleich aus bis auf kleine Details wie die Lichter – und natürlich die Dimensionen. So ist auch der neue Audi Q2 (auf dem Bild ganz links) kaum vom grösseren Q3 zu unterscheiden, ein Schicksal, das er zum Beispiel mit dem A3 mit Stufenheck teilt, der dem leicht grösseren A4 zum Verwechseln ähnlich aussieht. Ob diese Vielfalt an Eintönigkeit wirklich nötig ist, frage ich mich schon lange. Vermutlich sollen die minimal kleineren Modelle Käufer befriedigen, die sich das grössere Modell gerade knapp nicht leisten können.

Blaue Audis am Auto-Salon Genf 2016

So sehen Gewinner aus!

Ein weiterer Autorennen-Gewinner wartet auf dem Peugeot-Stand: Der Peugeot 2008 DKR 16 mit der Startnummer 302, mit dem Altmeister Stéphane Peterhansel die diesjährige Dakar Rally gewonnen hat.

Peugeot 2008 DKR am Auto-Salon Genf 2016

Dies ist eine Berichterstattung in vier Teilen. Nach dieser Einleitung stellen wir in den nächsten drei Beiträgen bezahlbare Autos, Supersportwagen und schöne Studien vor. Viel Spass!

Thomie und Gabi am Auto-Salon Genf 2016

Zu den übrigen Teilen dieser Berichterstattung über den Auto-Salon 2016:

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